3B Architekten
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Klingende Sammlung
Bern

2. Rang

 

Konzeptwettbewerb

Einladung

2016

 

Die klingende Sammlung der Stiftung Instrumentensammlung Burri hat ein neues Zuhause mit einem Ausstellungsraum und einem Schaulager. Im Ausstellungsraum werden Highlights der Sammlung präsentiert und die Instrumente einem breiteren Publikum nähergebracht. Hier gibt es auch die Möglichkeit, Konzerte oder andere Anlässe durchzuführen.

 

Konzept

Der gedrungene Raum im Untergeschoss soll weit und offen wirken. Durch dunkle Oberflächen wird dem Raum zusätzliche Tiefe verschafft und dem Besucher ein Eintauchen in die klingende Sammlung ermöglicht. Rhythmisch gesetzte helle Ausstellungspodeste heben die konzeptionelle Prägnanz der Präsentation hervor. In der Mitte des Raumes werden Highlights der Sammlung sowie Instrumente zum spielen präsentiert. Gleichzeitig bietet sie Platz zum Verweilen und für die geplanten Veranstaltungen. Die Ausstellung ist mobil und modular konzeptioniert. Die Instrumente und Instrumentengruppen werden als ästhetische Objekte mit skulpturaler Wirkung optimal präsentiert.

 

Mehrwert

Um die Zielgruppen adäquat anzusprechen, werden unterschiedliche Einstiege gewählt: Bei den Fachexperten und -expertinnen wird davon ausgegangen, dass ihr Interesse bereits entflammt ist, sie sich einen eigenen Weg durch die Klingende Sammlung suchen und ihn auch finden. Hier genügt eine sauber aufbereitete und tadellose Präsentation. Was aber macht die Klingende Sammlung für die anderen Besucher, «den Normalbürger», noch spannender? Für sie führen wir einen emotionalen zweiten Erzählstrang ein, der die Neugierde weckt und einen spielerischen Ansatz bietet: Im Sinne von Bonusmaterial (wie z.B. bei Filmen auf DVD) präsentieren wir kurze, kuriose, nebensächliche, erstaunliche, amüsante und wunderliche Geschichten rund um Blasinstrumente. Diese Marginalien werden in eigenwilliger typographischer Gestaltung und mittels rätselhaften Titeln eingeführt. Sie bieten Gesprächsstoff und regen das Publikum zum Weiterlesen an. Damit wird eine identitätsstiftende und einzigartige Erzählebene eingeführt.

Beispiele:

1. Januar 1913, Besserungsanstalt

Hier wird die Geschichte von Louis Armstrong erzählt, welcher erst «dank» seiner Einlieferung in eine Besserungsanstalt in den Kontakt mit einer Trompete kam.

Mauerfall in Jericho!

Hier wird die Geschichte der Posaunen von Jericho erzählt, welche 1400 v. Chr. zum biblischen Mauerfall geführt haben.

 

Gestaltung

Der Raum ist neutral und dunkel gehalten. Die Instrumente in verschiedener Farbigkeit werden auf einem mit dunkelblauem Samt ausgekleideten Podest präsentiert. Diese Ausstellungselemente mit den bedruckten Rückwänden stellen einen optimalen Präsentationsraum für das Instrument bzw. die Instrumentengruppe dar. Die Ausstellungsobjekte und die begleitenden Text- und Bildtafeln werden durch auskragende Beleuchtungskörper in ein perfektes Licht gestellt. In der gleichen Formensprache sind weitere podestartige Elemente zum Präsentieren und Sitzen frei im Raum verfügbar. Diese Elemente werden von der Decke aus direkt beleuchtet und sind multipel einsetzbar.