3B Architekten
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Kultur- & Kongresshaus
Biel

2. Rang

 

Studienauftrag

selektiv

1997

 

Als gutabgestimmte Volumenkomposition hat das Kongresshaus Biel längst seinen Platz unter den Architekturklassikern unseres Landes eingenommen. Diese Tatsache erfordert gebührenden Respekt im Umgang mit dem Bauwerk.

Kongress- und Hallenbadbetrieb können in ihrer heutigen Form marktmässig nicht mehr mithalten. Nebst den dringenden Unterhaltsarbeiten müssen Nutzung und Organisation den heutigen Anforderungen angepasst werden. Die Durchführung eines Kongresses für 300 Personen mit Bankett- und Gruppenräumen muss ermöglicht werden.

Das Kongresshaus Biel bleibt in seiner äusseren Gestalt unangetastet. Weder an den Fassaden noch im angrenzenden Aussenraum werden Veränderungen vorgenommen. Die Erfüllung des Raumprogramms erfolgt im Gebäudeinnern.

Der Kongresshausbesucher durchschreitet, von Stützenreihen begleitet, verschiedene Zonen, die parallel zur Zentralstrasse angelegt sind. Sein Ziel ist die als Skulptur im Raum gedachte Treppe, die ihn in den Konzertsaal führt. Der Weg dorthin hat immer ein links und ein rechts bis hin zu den Eingangstüren in den Konzertsaal; die Wegführung ist einfach und klar. Die neue Qualität ist der Weg, das Hauptereignis ist der Konzertsaal. Die Wegzuweisung beginnt in der Foyerzone: geradeaus Kongress- und Konzertbetrieb, links Sport, rechts Restaurant.

Die drei Hauptgeschosse werden als drei sich überkreuzende Ebenen betrachtet, in deren Kreuzungspunkte die Lifte platziert werden. Den drei Hauptgeschossen werden präzise Nutzungen zugeordnet.

Den Kongressbereich im EG bilden zwei nutzungsflexible Bereiche, welche je nach Bedürfnis in ihrer Grösse und in ihrer Transparenz veränderbar sind. Im UG sind die Bereiche Sportbad, Erlebnisbereich mit Lernschwimmbecken, Garderoben und Wellness. Im OG bleibt der Konzertsaal als grösster Versammlungsraum des Kongressbereiches.